Österreich,  Reisen

An einem Tag durch Innsbruck

In unserem diesjährigen Urlaub in Bayern verbrachten wir auch einen Tag in Innsbruck, der Hauptstadt des österreichischen Bundeslands Tirol.

Mit über 130.000 Einwohner ist Innsbruck die fünftgrößte Stadt Österreichs. Im Jahr 2019 übernachteten täglich rund 3.000 Touristen hier. Hinzu kommen zahlreiche Tagestouristen – wie wir. 😉

Innsbruck ist sowohl von Norden als auch von Süden von zwei Gebirgsketten umgeben. Im Norden befindet sich die Nordkette, die dem Karwendelgebirge angehört. Im Süden befinden sich die Vorberge der alpinen Zentralkette.

Anreise

Mit der Bahn

Wir reisten von Garmisch-Partenkirchen mit der Werdenfelsbahn nach Innsbruck. In nur etwa 1:20 Std. erreicht Ihr den Hauptbahnhof Innsbruck.

Von München aus könnt Ihr diese Regionalbahn ebenfalls ohne Umstieg nutzen, benötigt aber fast 3 Stunden Fahrt. Deutlich schneller, nämlich in 1:45 Std. gelangt Ihr von der bayerischen Hauptstadt mit dem EC über Rosenheim nach Innsbruck.

Mit dem Auto

Wer gerade in den aktuellen Corona-Zeiten auf das Reisen in öffentlichen Verkehrsmitteln verzichten möchte, kann natürlich auch mit dem Auto nach Innsbruck reisen.

Da Innsbruck unmittelbar an der Brenner-Autobahn liegt, ist die Stadt gut an das europäische Fernverkehrsnetz angeschlossen.

Von München aus könnt Ihr entweder über die A8, A93 und in Österreich die A12 fahren oder über die A95 bis Garmisch-Partenkirchen und dann in Österreich die B177/B171 bis Innsbruck. Beachtet jedoch, dass in Österreich auf Autobahnen und Schnellstraßen Mautpflicht besteht. Über die Autobahn seid ihr in knapp 2 Stunden von München in Innsbruck, über die Bundesstraße in etwa 2 1/2 Stunden, spart Euch dafür aber die Mautgebühren.

Falls Ihr über die A7 Füssen/Reutte nach Innsbruck fahren wollt, könnt ihr die Fernpassstraße B179 nutzen, beachtet auf dieser Route jedoch ggf. bestehende Mautpflichten.

Mit dem Flugzeug

Innsbruck verfügt über einen internationalen Flughafen. Die Flugverbindungen sind jedoch derzeit sehr überschaubar. Aus Deutschland führt aktuell keine Direktverbindung nach Innsbruck. Höchstens die Verbindung von/nach Amsterdam könnte vielleicht interessant sein, falls Ihr nah an der Grenze zu den Niederlanden wohnt. Beachtet jedoch, dass Amsterdam derzeit (Stand: 25.09.2020) als Risikogebiet eingestuft wurde!

Mit dem Bus

Wer gerne mit dem Fernbus reist, hat als kostengünstige Alternative über die Linie Berlin-Leipzig-München-Innsbruck auch die Möglichkeit von Deutschland aus ohne Umstieg die Stadt am Inn zu erreichen.

Die Altstadt im Überblick

Wenn Ihr wie wir Innsbruck mit der Bahn erreicht, habt Ihr’s vom Hauptbahnhof nicht mehr weit ins Zentrum.

Triumphpforte

Triumphpforte.

Am besten geht Ihr direkt gerade die Straße entlang bis Ihr die Triumphpforte erreicht. Der Triumphbogen wurde 1965 zur Hochzeit von Erzherzog Leopold mit der spanischen Prinzessin Maria Ludovica erbaut. Da Leopolds Vater Franz Stephan von Lothringen kurz nach der Hochzeit verstarb, sind auch Trauermotive in der Triumphpforte verarbeitet. Die Motive anlässlich der Hochzeit sind auf der sonnigen Südseite zu sehen, die Motive die auf den Tod des Kaisers hinweisen auf der schattigen Nordseite.

Maria-Theresien-Straße

Wenn Ihr an der Triumphpforte rechts abbiegt erreicht Ihr die Maria-Theresien-Straße, welche nach Leopolds Mutter, der Kaiserin Maria Theresia, benannt ist.

Munteres Treiben in der Maria-Theresien-Straße.

In dieser Straße spielt sich das Leben der Innsbrucker ab. Hier könnt ihr flanieren, shoppen oder einfach die prunkvollen Barockbauten genießen. Neben den Einkaufszentren Rathauspassage und Kaufhaus Tyrol gibt es hier auch zahlreiche Straßencafés.

Zu bestaunen gibt es mittig auf einem großen Platz die Anna-Säule, welche mitten im Trubel empor ragt.

Goldenes Dachl

Wenn Ihr die Straßencafés passiert habt, folgt Ihr der Herzog-Friedrich-Straße nach Norden. Am Ende der Straße gibt es DAS Wahrzeichen Innsbruck zu sehen – das „Goldene Dachl“.

Goldenes Dachl.

Leider war während unserem Besuch in Innsbruck (August 2020) die komplette Altstadt eine einzige Baustelle, da Innsbruck unter dem Projekt „Alt Stadt Neu“ die komplette Altstadt saniert. Die Bauarbeiten dauern laut Auskunft der Stadt Innsbruck bis in den Sommer 2021 an.

Mariahilfstraße

Am „Goldenen Dachl“ biegt man nach links ab und erreicht nach wenigen Metern die Innbrücke. Die erste an dieser Stelle errichtete Brücke entstand bereits im 12. Jahrhundert und gab der Stadt Innsbruck ihren Namen. Sie verbindet die Innsbrucker Altstadt am rechten Inn-Ufer mit dem Stadtteil Mariahilf-St. Nikolaus am linken Ufer.

Von der Markthalle Innsbrucks habt Ihr einen sehr schönen Blick auf die Mariahilfstraße am gegenüberliegenden Ufer mit dem Nordkettenpanorama im Hintergrund – wohl das nach dem „Goldenen Dachl“ am meisten fotografierte Motiv in Innsbruck.

Blick auf die bunten Häuser der Mariahilfstraße mit Nordkette im Hintergrund.

Dom zu St. Jakob

Wenn Ihr am rechten Ufer flussabwärts den Inn entlang lauft, könnt Ihr nach einigen Metern in eine enge Gasse (Badgasse) abbiegen. Sobald Ihr hier am Stadtarchiv vorbeigekommen seid, steht Ihr vor dem Dom zu St. Jakob, dem Innsbrucker Dom. Der Dom ist der Bischofssitz der römisch-katholischen Diözese Innsbruck.

Links entlang des Dom’s fanden während unserem Besuch archäologische Ausgrabungen statt. Das war echt interessant dort mal zuzusehen, allerdings sollte es Euch nichts ausmachen, dass dort Knochen und Skelette zum Vorschein kommen, wenn Ihr dort auch mal vorbeischaut.

Hofburg

Hinter dem Innsbrucker Dom befindet sich die Innsbrucker Hofburg. Da jedoch auch hier alles mit Baustellen versehen war, sparten wir uns den Weg dorthin.

Hungerburgbahn und Nordkettenbahn

Hungerburgbahn über Innsbruck.

Unser Weg führte uns an den Ausgrabungen vorbei in Richtung Congress, von wo die Hungerburgbahn startet. Die Hungerburgbahn ist eine Standseilbahn und führt vom Zentrum Innsbrucks in nur knapp 8 Minuten über den Alpenzoo bis in den Stadtteil Hungerburg. Hier könnt Ihr Euch bereits vorab bequem online ein Ticket buchen*.

Bereits von hier habt Ihr ein wunderbares Panorama über Innsbruck vor Euch. Ihr seht den Inn, die Bergisel-Schanze und die Brenner-Autobahn.

Von hier habt Ihr auch die Möglichkeit mit der Seegrubenbahn und anschließend Hafelekarbahn (Tickets*) die Hafelekarspitze (2334 m) zu erreichen und genießt so einen Blick über das Inntal von einem der Nordkettengipfel.

Da wir allerdings nur etwas mehr als einen halben Tag in Innsbruck zur Verfügung hatten, begnügten wir uns mit dem Aussicht von der Bergstation der Hungerburgbahn.

Bergiselschanze

Von der nördlichen Höhe über Innsbruck ging es für uns einmal quer durch Innsbruck in Richtung Bergiselschanze.

Vom Zentrum der Stadt (z.B. von der Maria-Theresien-Straße) erreicht die Skisprungschanze am bequemsten, wenn Ihr mit der Straßenbahnlinie 1 bis zur Endstation „Bergisel“ fahrt.

Die Bergisel-Schanze, fester Bestandteil der Vierschanzentournee.

Seit der ersten Vierschanzentournee 1952/1953 ist die Bergiselschanze fester Bestandteil des jährlichen Highlights im Skisprungkalender, auch wenn im Jahr 2008 witterungsbedingt kein Wettkampf möglich war.

Auf der Bergiselschanze fanden bereits zwei Mal die Olympischen Winterspiele und ein Mal die Olympischen Jugend-Winterspiele statt.

Gegen einen überschaubaren Eintrittspreis könnt Ihr das Skisprungstadion besichtigen und auch mit einem Schrägaufzug die Aussichtsplattform besichtigen. Somit könnt Ihr die Aussicht über Innsbruck auch nochmal von Süden bestaunen. Um die Warteschlangen zu vermeiden, empfiehlt es sich schon vorab online ein Ticket zu buchen*.

Wenn Ihr den Bergisel wieder herab geht und Ihr noch etwas Zeit habt, wartet in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle noch ein gemütlicher Biergarten auf Euch, in dem Ihr den Tag wunderbar ausklingen lassen könnt.

Noch ein kleiner Tipp: Falls Ihr – wie wir – mit der Bahn zurück nach Garmisch-Partenkirchen fahren wollt, könnt Ihr auch mit der Straßenbahn nur bis Innsbruck-Westbahnhof fahren und spart Euch somit die Zeit bis zum Hauptbahnhof, denn die Regionalbahnen halten auch hier. 🙂



Blick von der Bergisel-Skisprungschanze über Innsbruck auf die Nordkette.
Die Anna-Säule in der Maria-Theresien-Straße.
Tiroler Landtag.
Dom zu St. Jakob.
Die Hofburg – ebenfalls von Baustellen umgeben.

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3 Kommentare

  • Julia

    Super Artikel!!! Wir wollten (sofern Corona es nicht verhindert) im Frühling mit dem Auto nach Rom und hatten überlegt eine Zwischenübernachtung in Innsbruck einzulegen. Entweder nachmittags Sightseeing, Abendessen und dann nach dem Frühstück weiter über den Brenner oder evtl noch eine Nacht mehr. Mal schauen, was draus wird…der Bericht und die Fotos machen jedenfalls echt Lust auf die Stadt (besonders auf die Hungerbahn)! Tanti Saluti – Julia

    • urlaubmachtspass

      Hallo Julia,

      danke für deine lieben Worte. Wenn ihr sowieso dran vorbei fahrt lohnt sich auf jeden Fall ein kurzer Aufenthalt. Wir haben alles nur von außen besichtigt, aber wenn ihr z.B. auch die Hofburg von innen besichtigen wollt, lohnen sich definitiv auch zwei Nächte 😊
      Ich drücke euch die Daumen, dass alles klappt wie geplant.

      LG Nico

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